ÖLFILTERWECHSEL

Ölfilterwechsel bei einer XVS 1100 Custom / Classic / alle Baujahre

 Zuerst bei warmem Motor das Öl ablassen. Noch kein neues Öl einfüllen. Motor muss ölfrei sein.

 Auspufftöpfe abschrauben. Dazu zwei Schrauben zwischen den Endtöpfen und die zwei Klemmschrauben an den Verbindungsklemmen lösen. Endtöpfe (sind einteilig) nach hinten abziehen
.

Auspuff_Pfeile002

Rechte Fußraste etwas lösen. Dazu unten zwei Schrauben soweit lockern, dass die komplette Fussraste etwas nach unten geneigt werden kann. NICHT komplett abschrauben.

Fussrasten_002

Krümmer von den Stehbolzen abziehen und soweit nach unten Richtung Fussraste verdrehen, bis man besser an den Seitendeckel rechts mit dem Yamaha-Logo kommt.
Die Schrauben des Ölfilterdeckels lösen. Sind 5 Inbus-Schrauben.

Seitendeckel_Oel002

HINWEIS: Die Schrauben vom Logo-Deckel sind nicht gemeint, diese müssen nicht entfernt werden.
Zwei oben, eine rechts mittig, eine direkt unter dem Logodeckel (etwas versteckt) und eine ganz unter oberhalb des Rahmens (hat eine etwas andere Riffelung wie die anderen vier Schrauben).
ACHTUNG: die Schrauben müssen UNBEDINGT wieder in der identischen Position eingesetzt werden, also genau registrieren, wo die Dinger hin gehören. Sie sind unterschiedlich lang und würden bei falschem Zusammenbau den Motorblock INNEN zerstören!
Der Deckel mit dem Logo kann nun abgenommen werden.
 
Unter dem Deckel ist eine Art Dose mit x-förmiger Erhebung zu erkennen. Diese Dose vorsichtig mit einer Zange greifen und herausziehen (gefühlvoll, um die Dichtungen nicht zu beschädigen). Position des Deckels ebenfalls genau merken – er muss identisch eingebaut werden, da links oben eine kleine Öffnung ist, durch die das Öl nach oben gepumpt wird. Falscheinbau zerstört die Nockenwellen und Ventilführungen.
Nach dem Herausziehen vorgenannter Dose kann der Filter entnommen werden. Auch hier wieder die genaue Position (Öffnung) merken, der Filter kann nämlich auch falsch herum eingebaut werden!
Anschließend Dose reinigen und die Dichtungen überprüfen (Ringdichtungen). RICHTIG einsetzen (kleine Öffnung ist auf ca. 11 Uhr – Position).
Abdeckung wieder aufsetzen und die fünf Schrauben eindrehen.
ACHTUNG: NUR mit 10 Nm, das ist sehr wenig und entspricht leicht angezogen. Besser einen passenden Drehmomentschlüssel benutzen.
HINWEIS: Bei zu festem Zug der Schrauben werden die Alu-Gewindegänge im Motorblock durch die Stahlschrauben zerstört. Als Folge davon droht deutlicher Ölaustritt/-verlust. Dann hilft nur noch eine Reparatur der Gewindegänge mit Helicoil etc.
Auspuffkrümmer wieder auf die Stehbolzen stecken (Dichtung im Auslass nicht vergessen, sollte diese herausgefallen sein) und die 12er Muttern wieder aufschrauben. Krümmer etwas bewegen und Schrauben anziehen.
Endtöpfe wieder auf die Krümmer schieben und dabei die Dichtungen nicht beschädigen (im Anschlussstück der Töpfe). Aufpassen, dass beim Aufschieben die hintere Verbindungsstrebe in die Schwalbenschwanzführung des Hilfsrahmens eingreift.

Lasche_einfugen_002

Auspuffkrümmer mit beiden Schrauben wieder befestigen und die Klemmschrauben zudrehen.
Fussrasten wieder fixieren.
Öl auffüllen – ca. 3,2 Liter. Erst drei Liter einfüllen, Deckel zu, kurz OHNE Gas laufen lassen, bis das Öl die leeren Leitungen erreicht. Dann den Motor wieder abstellen und ca. 0,2 Liter nachfüllen.
Durch das Schauglas kontrollieren – nicht zu viel einfüllen und nur mineralisches Öl (kein Synth. oder Teilsynth.)