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HINTERRADWECHSEL
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Wir wollen das Hinterrad bei einer XVS 1100 ausbauen. Ob Classic oder Custom - ist egal. Lediglich bei einer Classic kann es sein, dass man zum Schluss etwas Probleme beim Herausziehen des Rads bekommt, wenn man die Maschine nicht ausreichend genug aufgebockt hat. Aber - einen passenden Heber vorausgesetzt, klappt es auch bei der Classic.
Um sich die Sache zu erleichtern, empfehlen wir, den Auspuffendtopf abzubauen. Das ist weiter kein Problem, man lockert die Rohrklemmen am Übergang zu den Krümmerrohren (Bild links) und entfernt dann die beiden Imbusschrauben zwischen den Endtöpfen. Anschließend werden die Endtöpfe nach hinten abgezogen und beiseite gelegt.
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Um etwas mehr Spielraum für den Bremssattel - er ist vorläufig nur im Weg - zu haben, empfiehlt es sich, die Bremsschlauchbefestigung zu entfernen (SW 8). Damit hat der Sattel mehr Bewegungsfreiheit. Diese Schraube kann wieder einfach befestigt werden. Man sollte sie aber nicht vergessen, da sonst der Bremsschlauch am Reifen schleifen kann.
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Bevor man nun das komplette Rad nach hinten herauszieht, sollte man folgendes beachten: Links sieht man einen Auflagestift (linkes Bild), Er dient dazu, die Kardanwelle davor zu bewahren, unkontrolliert auf den Boden zu knallen, wenn das Rad abgezogen wird. Am Schwingenende gibt es links wie auch rechts ein Auflagemulde. Hier kommt die Achse zu liegen, wenn das Rad NOCH NICHT komplett abgezogen wird
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Beim nach hinten ziehen bis zu den Mulden schwingt rechts der Bremssattel nach unten (evtl.. ein bisschen nachhelfen) und links wird die Kardanwelle aus der Umlenkung gezogen und liegt nun nur noch auf dem Stift auf.
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Das letzte Stück - also das Herausziehen des Hinterrads - sollte mit Umsicht geschehen. Dazu greift man die Kardanwelle, die ja noch auf dem Auflagestift liegt, mit der linken Hand und rechts herum unter dem Heckfender das Rad an der Felge oben. Während man nun das Rad wenige Zentimeter nach hinten bewegt, kann die Kardanwelle vorsichtig auf den Boden abgelassen werden. Dann kann man das Rad ebenfalls auf den Boden absetzen und seitlich gedreht unter dem Fender heraus ziehen. ACHTUNG: Wird das Rad gedreht, bewegt sich auch die Kardanwelle.
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Die Kardanglocke wird nur abgezogen. Sie ist nur aufgesteckt und NICHT verschraubt oder anderweitig befestigt. Das Hinterrad wird mit der Bremsscheibenseite auf den Boden gelegt und der Kardan einfach nach oben abgezogen. Das kann etwas Kraft benötigen, ist aber in der Regel relativ einfach zu bewerkstelligen. NICHT mit Schraubendreher oder anderem Grobzeug drangehen. Einfach nach oben abziehen.
ACHTUNG: Zwischen Kardanglocke und Rad befindet sich ein Stück Rohr. Dieses keinesfalls bei der Montage vergessen!
Das Distanzstück ist rechts zur Demonstration auf dem Radlager drapiert zu sehen.
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Der Kardan sollte nur senkrecht gelagert werden, da sonst das Kardanöl auslaufen kann. Beim Zusammenbau wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen. Distanzrohr nicht vergessen, die Kardanwelle lässt sich am Besten wieder in die Getriebeumlenkung einführen, wenn ein Gang eingelegt ist. Alle Schrauben werden mit Schraubenfest (mittelfest) eingeschraubt. ACHTUNG: Die Anzugsdrehmomente für die vier Kardanschrauben aus dem Reparaturhandbuch sind FALSCH und viel zu hoch angegeben.
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Sollte man das Rad zum Reifenwechsel weg bringen, bitte beachten, dass auf der Bremsscheibenseite eine Distanzhülse auf dem Radlager steckt. Diese wird beim Reifenwechseln und -wuchten NICHT benötigt. Daher empfehlen wir, diese Hülse zu entnehmen und bei der Montage wieder einzusetzen (unterwegs zum Reifenhändler könnte sie leicht verloren gehen oder auch beim Händler liegen bleiben).
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